Für die Männer & die Anderen
Fortlaufende Serie von Aquarellen, je 40 x 30 cm, 2014 – 2024
Die Bedeutungen der Schriftzüge sind so flüssig wie die Farben. Sie gerinnen mit und in der Subjektivität der Einzelnen, ohne dabei in Gegensätzlichkeit oder Antagonismus zu verfallen. Die Aquarelle Für die Männer & die Anderen sprechen zu den Männern und den Anderen. Das „Für“ ist dabei Ermöglichung und Transformation zugleich. Es betont Diversität, Differenz und Leichtigkeit. Zitate aus Literatur, Liedern der Gegenkultur, aktivistischen Slogans oder von Diven mit Gay-Appeal erscheinen auf der Bildfläche und zerfließen wieder zwischen Schüttungen und Tropfen.
Buchstaben lösen sich in Farbe und Bildlichkeit auf – ein Zustand der Unentscheidbarkeit, der nicht gesprochen, sondern nur beobachtet und gehört werden kann. Die Rhetorik ist keine Erneuerung des lauten, sich überbietenden Männlichen. Sie bringen die Lautsprache zum Schweigen und warten auf das Gelesen-werden. Die Wörter liegen nicht in den Mündern, sondern vor den Augen. Sie sind hörbar von einer Gemeinschaft von Vielheiten, die sich nicht übertönen möchten, sondern sich in ihren Verschiedenheiten anerkennen.