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Father Figures Are Hard to Find

 

– Messbecher

– Timo Seber Big Daddy und Techies #1 #5

– Lukas-Julius Keijser Daddy’s Little Princess

 

photo © Carolin Seeliger/ VG Bild Kunst

 

Father Figures Are Hard to Find

19.3. – 1.5.2016, neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin

fatherfiguresarehardtofind.net

Glücklicher­weise stecken das tradi­tionelle Vate­rbild ebenso wie der patriar­chale Kanon der Kunst­geschichte in einer Krise. Damit das weiter­hin so bleibt, sucht die Ausstellung nach neuen Vater­figuren, queeren Genea­logien und künst­lerischen Aneignungen väter­licher Vorrechte und Über­bleibsel. Die künstler­ischen Arbeiten berühren biolo­gische, entkörper­lichte, kanon­kritische, digi­tale und sexy Seiten von Nachkommen­schaft und ermöglichen eine Neube­schreibung der Vorbilder und auch mensch­licher Körper.

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Father Figures Are Hard to Find

 

– Aleksandra Mir Astronauts (#09_054)

– Sean Crossley Fatherings

 

photo © Carolin Seeliger/ VG Bild Kunst

„I will be your father figure I have had enough of crime, I will be the one who loves you, till the end of time.” — so tröstet uns George Michael seit 1987 und es stellen sich oft schmerz­volle Fragen: Was kann eine Vater­figur sein? Was passiert mit unseren Vätern, dem Vater­unser oder Vater Staat? Welche Figuren der Kunst­geschichte wurden als Mentor_innen unterschätzt, nur weil sie nicht weiß, männlich und/oder hetero­sexuell waren? Wie lösen sich erbau­liche Eigen­schaften einer Vaterfigur vom Körper des biolo­gischen Erzeugers? Und welche entkörper­lichten, digi­talen und stärkenden Genea­logien erwachsen daraus?

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Father Figures Are Hard to Find

 

– Rotimi Fani-Kayode Bronze Head, Under the Surplice, Nothing to Lose IV + IX

– Michaela Meise Mare Nostrum (Cedonius/ Martha)

 

photo © Carolin Seeliger/ VG Bild Kunst

Ausgangs­punkt des Projektes ist die Annahme, dass sich die wenigsten Menschen ohne Autori­tät oder Vorbilder ausschließlich aus der eigenen bruch­stück­haften Subjek­tivität entwickeln. Daher verab­schieden sich die Kurator_innen — goodbye Familie als Repro­duktions­verband, goodbye Väter der Moderne, goodbye Vater­schaft nur für hetero­sexuelle Männer. Stattdessen schauen sie von unten herab und von oben herauf und suchen Vater­figuren, die symbolisch und beweglich ihre Wahl­verwand­schaft anbieten.

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Father Figures Are Hard to Find

 

– Juliana Huxtable Lil Marvel und Sympathy for the Martyr

– Dad Jeans

– Art Car

 

photo © Carolin Seeliger/ VG Bild Kunst

Die Ausstellung versammelt Kunst­werke, Reliquien des Alltags, potentielle neue Vorbilder, Perfor­mances, Vorträge, Analysen, Salons und Befreiungs­rituale, die sowohl Bedürf­nisse des Bewunderns und Auf­schauenes wagen als auch erlauben diese gänz­lich abzulegen.

Eine Ausstellung mit Beiträgen von Naama Arad, Timothy Archer, Lothar Baumgarten, Lily Benson / Cassandra Guan, Sabeth Buchmann / Helmut Draxler / Susanne Leeb, Sean Crossley, Sergio Cusmir, Rotimi Fani-Kayode, Heike-Karin Föll, Juliana Huxtable, Lukas-Julius Keijser, Sadie Lune / KAy Garnellen / Mad Kate, Aleksandra Mir, Michaela Meise, Konrad Mühe, Mysti, Egle Otto, Antje Prust, Przemek Pyszcek, Aykan Safoğlu, Ronald M. Schernikau, Ellen Schernikau, Bodo Schlack, Sarah Ancelle Schönfeld & Oskar Curter, Timo Seber, Vanessa Sinclair, Lea St., Danh Vo, und Melanie Jame Wolf.

Kuratiert von Alicia Agustín, Raoul Klooker, Markues und Vince Tillotson. Die detaillierte Dokumentation mit Veranstaltungsarchiv, Performancevideos und Reproduktionen der einzelnen Werke ist zu finden auf fatherfiguresarehardtofind.net